Der Standort Europa ist in den vergangenen fünf Jahren für Finanzinvestoren immer attraktiver geworden. Das geht aus dem aktuellen Global Investment Decision Makers Survey für das Jahr 2018 hervor. Im Rahmen der Studie wurden 360 Investoren aus Frankreich, Großbritannien, China, USA und aus Deutschland befragt. Rund 90 Prozent der Teilnehmer bestätigten eine erfreulich Entwicklung. Der Trend dürfte in Zukunft anhalten, denn knapp 80 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass in Europa in den kommenden fünf Jahren weiter stark investiert wird.
Vor allem deutsche Kapitalgeber zeigen sich angesichts der Qualitäten des Investitionsstandorts Europa erfreut. Im Jahr 2017 gaben 65 Prozent der Studienteilnehmer aus Deutschland an, dass sich Europa in den letzten 60 Monaten sehr positiv entwickelt hat. Im Jahr 2018 hat der Anteil der Teilnehmer mit gleicher Meinung bereits um weitere 26 Prozent zugenommen. Schaut man auf die zukünftigen Trends, ist die Entwicklung ähnlich positiv. Im Jahr 2017 waren noch 30 Prozent der Finanzinvestoren mit Sitz in Deutschland der Meinung, dass sich die Investitionstätigkeit in Europa erhöht, während 38 Prozent einen Rückgang annahmen. Im Jahr 2018 gingen dagegen 82 Prozent von einer steigenden Investitionstätigkeit aus, während lediglich fünf Prozent eine fallende Investitionsneigung vermuteten.
Finanzinvestoren schätzen Fachkräfte auf europäischen Markt
Die Kapitalgeber schätzen auf dem europäischen Markt vor allem die gut ausgebildeten Fachkräfte, aber auch die Infrastruktur und das regulatorische Umfeld. Hier sei Europa besser positioniert als die USA und China, wie die Investoren angaben. Immerhin 82 Prozent der Teilnehmer wiesen darauf hin, dass stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung für Geldgeber sind. Viele Finanzinvestoren waren dann auch der Meinung, dass sich die europäische Position im Vergleich noch optimieren ließe. Dazu müssten aus der Politik heraus neue Anreize für Investitionen geschaffen werden. Auch eine Förderung sei denkbar. Eine Öffnung der Wettbewerbspolitik sei ebenso zu empfehlen. Schon heute allerdings waren die meisten Finanzinvestoren der Ansicht, dass Europa hinsichtlich Innovationen, Steuerniveau und Weltmarktzugang besser positioniert sei als die Vereinigten Staaten. Lediglich bei der IT-Infrastruktur und beim Wirtschaftswachstum sieht man die USA besser platziert. Europa sei dagegen in den Branchen Versicherungen und Finanzen, Umwelt und Energie sowie Healthcare und Biotech glänzend aufgestellt.
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