Die Entscheidung über den lang erwarteten Börsengang des Fahrzeugzulieferers Knorr-Bremse soll im September fallen. Es wird einer der größten dieses Jahres.
„Wenn alle wieder aus dem Urlaub zurück sind, wird das Unternehmen entscheiden, ob und wann ein Börsengang stattfindet“, sagte Finanzvorstand Ralph Heuwing der „Börsen-Zeitung“. Die Schulferien enden in Bayern am 10. September. Dann könnte es schnell gehen. Der endgültige Beschluss falle bei Aktien-Neuemissionen immer erst zwei bis vier Wochen vor der Platzierung, sagte Heuwing.
Er bekräftigte, dass der Münchner Hersteller von Zug- und Lkw-Bremsen im Zuge eines Börsengangs keine Kapitalerhöhung plane. Der Erlös ginge damit an Mehrheitseigentümer Heinz Hermann Thiele und seine Tochter Julia Thiele-Schürhoff. Das Unternehmen ist mit einem Jahresumsatz von mehr als 6 Milliarden Euro und mehr als 28.000 Mitarbeitern einer der größten Zulieferkonzerne Deutschlands.
IPO spült bis zu 4 Mrd. in die Kasse
Knorr-Bremse hatte seine Börsenpläne im Frühjahr forciert, dann aber gezögert. Zuletzt hatte es geheißen, die Familie könne bei der Emission 20 bis 40 Prozent ihrer Anteile abgeben. Der Börsengang könnte bis zu vier Milliarden Euro schwer werden und wäre damit einer der größten in diesem Jahr in Deutschland.
Der 77 Jahre alte Thiele will mit dem Börsengang seine Nachfolge regeln: „Es ist der Wunsch von Herrn Thiele, dass professionelle Investoren ein Mitspracherecht bekommen und die Zukunft unabhängig von einzelnen Personen ist“, sagte Heuwing.
Quelle: www.boerse.ard.de
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