Auf der Suche nach höheren Renditen erfahren Leveraged Loans einen erneuten Höhenflug. Seit dem Anfang der Finanzkrise werden nun 2015 in diesem Bereich erstmals wieder deutliche Wachstumsraten vermerkt. Die Gründe dafür sind vielseitig:
Mit ein Grund für den aktuellen Erfolg im Leveraged Loan Bereich sind die Möglichkeiten verschiedener Verzinsungen und Besicherungen. Im High Yield Markt verdrängen sie zunehmend die klassischen High Yield Bonds, die an fixe Verzinsungen gebunden sind. Die Leveraged Loans zeichnen sich auch im Vergleich mit High Yield Bonds durch eine geringe Volatilität aus. Bei der Laufzeit ergeben sich oft attraktiv kurze Optionen, wodurch eine flexible Liquidität gewährleistet werden kann. Vor allem führt jedoch der starke Private Equity Markt zu einer erhöhten Nachfrage nach Leveraged Loans: 75% der Leveraged Loans werden im Leveraged Buy Out Bereich vergeben. Besonders in der DACH Region ist dieses Wachstum spürbar, neben den Leveraged Buy Outs drängen sich auch Refinanzierungen und Recaps auf den Markt.
Allzu blauäugig sollte man jedoch nicht in Bezug auf Leveraged Loans sein, die vergleichsweise hohen Renditen haben natürlich auch ihren Preis. Durch die enorme Nachfrage werden Covenants abgemildert, auf diesem Weg wird die angebotene Bandbreite deutlich ausgedehnt. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass diese großzügigeren Kreditauflagen nicht zu einem überproportionalen Anstieg des Risikos führen. Zudem sollte eine gewisse Krisenresistenz und Branchendiversifizierung gegeben sein, da häufig endfällige Loans vergeben werden und – besonders im Fall eines Wirtschaftseinbruches – die Rückzahlung am Laufzeitende eine große Liquiditätshürde darstellt.
Als Fazit sollte also festgehalten werden, dass man trotz der hohen Renditen und der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Leveraged Loans sich darüber im Klaren seinen sollte, welche Strukturen und Unternehmen hinter den Loans stehen.
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